Atmung & Mindset
Im Interview: Kapser van der Meulen verrät, worauf es im Leben wirklich ankommt und mit welchen Techniken das Leben optimiert werden kann
Im Interview: Kapser van der Meulen verrät, worauf es im Leben wirklich ankommt und mit welchen Techniken das Leben optimiert werden kann
Das Gehirn ist ständig auf der Suche nach Stabilität, um Sicherheit und Kontrolle über den Körper und die Umwelt zu haben. Erlangt werden kann das durch die Atmung, wodurch das Nervensystem kontrolliert wird. Das Nervensystem wiederum beeinflusst die Faszien, die Organe und die Muskeln. Doch wie sieht der spannende Zusammenhang von Gehirn und Atmung aus?
Gelenke sind dafür ausgelegt bewegt zu werden. Sie sind für Be- und Entladung ausgelegt. Für eine optimale Mechanik von Lendenwirbelsäule und Becken muss das ISG sich frei bewegen können. Nutation und Kontra-Nutation müssen möglich sein. Ein Mangel an Mobilität im ISG wird ebenfalls mit Rückenschmerzen in Verbindung gebracht. Der einfachste Weg die Mobilität eines Gelenks zu verbessern und zu erhalten, ist die Mobilität dieses Gelenks zu öffnen und zu nutzen.
Wir mobilisieren uns, um uns besser zu bewegen, mehr zu leisten und Schmerzen vorzubeugen. Um möglichst langanhaltende Erfolge der Mobilisierung zu erzielen, müssen wir uns aber auch den Bewegungsmustern widmen und diese korrigieren und optimieren. Ineffiziente Bewegungsmuster sind häufig der Grund, warum wir uns direkt nach dem Releasen weich und flexibel wie ein Gummiband, und am nächsten Tag, oder sogar am Ende des Trainings, wieder steif wie der sprichwörtliche Bock fühlen.
Drop Sets (dt. Reduktions-Sätze) sind eine Methode zur Steigerung von Volumen und Zeit unter Spannung eines Satzes. Dies erhöht durch die längere Zeit unter Spannung die Rekrutierung und Ermüdung der trainierten Muskulatur sowie in vielen Fällen die Laktatproduktion dieser, was weitere, vor allem hormonelle, Vorteile mit sich bringen kann.
Atmen: Wir tun es etwa 14.000 bis 20.000 Mal pro Tag. Wir können dreißig Tage ohne Nahrung und mehrere Tage ohne Wasser auskommen, halten es aber nur wenige Minuten ohne Luft aus. Atmung stellt die absolute Grundvoraussetzung für menschliches Leben dar. Aber was hat das mit Bewegung zu tun?
Die Kontrolle der Atmung ist entscheidend, um die strukturelle Integrität des Rumpfs unter einer schweren Last aufrechtzuerhalten. Reine Muskelanspannung reicht hierfür nicht aus – um die Wirbelsäule genügend zu stabilisieren, müssen die Bauch- und Brusthöhle unter Druck gesetzt werden. Außerdem müssen wir für den Rumpf eine möglichst breite Basis schaffen, was auch naheliegend sein sollte, denn eine Pyramide steht wesentlich stabiler als eine auf den Kopf gestellte Pyramide.
Der heutige Mobilitätstipp soll euch zu einer besseren Überkopfposition verhelfen. Der Latissimus ist häufig an einer Einschränkung der Beweglichkeit über dem Kopf beteiligt. Mit dieser Übung können wir unsere Range of Motion verbessern und gleichzeitig an unserer Atmung arbeiten.
Viele Muskeln die wir für die Atmung benutzen sind gleichzeitig für die Kontrolle unserer Haltung und Stabilisierung unserer Wirbelsäule zuständig. Während wir trainieren oder uns bewegen werden sowohl die Ansprüche an die Atmung als auch an die Stabilisierung größer. Daher ist es wichtig die beteiligte Muskulatur in Balance zu halten.