Die ersten Jahre
Mit der schnellsten Mannschaftssportart der Welt begann ich im Alter von zehn Jahren. Bereits mit dreizehn Jahren folgte meine erste Nominierung für die Nationalmannschaft. Mit dem ersten Länderspiel, das ich im Februar 1995 bestreiten durfte begann für mich das Training und das Leben einer Leistungssportlerin. An ein Functional Training war zu dieser Zeit noch nicht zu denken. Mein Training war geprägt von konservativen Trainingsplänen wie Beinpresse, Beinstrecker und Bicepscurl. Erst als ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe und in die Sportfördergruppe der Bundeswehr eingetreten bin, habe ich angefangen, mich mehr mit meinem Sport und Trainingslehre auseinander zu setzen.
Die Optimierung des Trainings
Über das erworbene Knowhow fing ich an selbst an meinem Training herum zu basteln. Von geschlossenen Übungen kam ich auf offene Übungen, wie die Kniebeuge auf instabilem Untergrund zur Verbesserung der Beinmuskulatur. Ich begann, an die Zusammenhänge des Körpers mehr zu verstehen. Als Schlüsselerlebnis um meine Begeisterung für das Fuctional Training voranzutreiben, war eine Verletzung am Handgelenk.
Michael Boyle und sein Vortrag
Eine luxierte Sehne am Handgelenk veranlasste mich 2005 ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Turin mein Handgelenk operieren zu lassen. An das auskurieren der Verletzung war nicht zu denken, da wenige Monate später Olympia auf dem Programm stand. Es dauerte nicht lange da hatte ich Ellbogenprobelme, gefolgt von Schulterschmerzen über Hüft- und Knieproblemen. Nach den Olympischen Spielen in Turin fing ich an, Rehabilitationsmaßnahmen zu machen. Kurze Zeit später hielt Mike Boyle einen Vortrag beim Deutschen Eishockey – Bund e.V. über Functional Training. Ab diesem Zeitpunkt war für mich klar, dass ich, wenn ich noch länger dem Leistungssport erhalten bleiben möchte, diese Trainingsphilosophie verfolgen möchte. Ich fing an, mir die passenden Leute an meine Seite zu holen, die mir helfen konnten alle meine Probleme wieder in den Griff zu bekommen. Die Trainingsbelastungen des Eistrainings und der Wettkämpfe wie Europa – und Weltmeisterschaften sowie bei Olympia konnte ich mit dem Functional Training zu dieser Zeit nicht mehr kompensieren.
Comeback im Leistungssport mit Functional Training
Also entschloss ich mich 2009 meine Karriere als Leistungssportler zu beenden. Mit meinem Studium erwarb ich mir neues Wissen über die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers. Des Weiteren las ich die Bücher von Michael Boyle, Gray Cook und Mark Verstegen. Mit all diesem Wissen hab ich mich mit meinem Rehatrainer an das Comeback gewagt. Ich wusste der Tag wird kommen an dem ich zurück auf die Eisfläche gehen kann, um mir meinen Wusch zu erfüllen. Nach dreieinhalb Jahren hartem und intensiven Functional Training freue ich mich auf das anstehende Highlight: Sotchi 2014.