Functional Training Pilates
Seit 1932 haben sich viele Variationen und Verbindungen von der Pilates Methode, wie Yogilates oder Hot Pilates, entwickelt. Pilates steht besonders für die Kräftigung der Rumpfmuskulatur (Core) und der Tiefenmuskulatur (besonders des Beckenbodens). Aber auch die aufrechte Haltung, mehr Körpergefühl, Training der Koordination, der Beweglichkeit und die Entspannung bzw. Dehnung der Muskulatur wird gefördert. Da die Pilates Methode von Joseph Pilates mitunter auch aus vielen Yoga Übungen und Atemtechniken entwickelt worden ist, wurde die Methode ganz bewusst als funktionelles Training kreiert. Pilates ist Functional Training. Dies wird beim Ausüben schnell deutlich. Einige Übungen, wie der Hover, Criss Cross oder Hyperextensions werden auch bei anderen Kursformaten ausgeführt.
Worin besteht der Unterschied bei der Ausführung von einem Hover bei Pilates zu einem Hover in einem Athletic Workout?
Die Pilates Methode trainiert nicht nur die Tiefenmuskulatur in Verbindung mit der jeweiligen Übung, sondern es hilft zusätzlich bei anderen Sportarten noch effektiver, sicherer und effizienter Bewegungen auszuführen. Zudem unterstützen die Atmung und die Konzentration die jeweilige Position und/oder Bewegung länger und präziser zu halten oder durchzuführen. Nicht nur bei Tänzern ist Pilates eine Pflichtdisziplin, auch NFL Profis trainieren unter anderem mit Pilates ihre Konzentration, Zentrierung und Beweglichkeit.
Was ist mit der Kräftigung der Tiefenmuskulatur und dem „Powerhouse“ gemeint?
Die Atmung in Verbindung mit der Kräftigung der Tiefenmuskulatur („Powerhouse“) sind der Schlüssel zu einer erhöhten Stabilisation und Kontrolle während des Trainings. Das „Powerhouse“ kann als Kraftzentrum gesehen werden, was die Bauchmuskulatur, speziell M. transversus abdominis, und die Beckenbodenmuskulatur (intrapelvicorum pavimento) einschließt. Man stellt sich dabei vor, dass ein Muskelkorsett den Rumpf umschließt. Dabei wird in den Brustkorb kräftig durch die Nase eingeatmet und durch den Mund ausgeatmet. Die Beckenbodenmuskeln bilden eine dynamische Plattform des Beckens, die sowohl der inneren Stabilität als auch der Unterstützung der Blasen- und Darmfunktion, als auch einer guten Haltung der Wirbelsäule und der Beckenposition dient. Oft wird Beckenbodentraining auf Gründe von Inkontinenz, Sexualität oder Schwangerschaft reduziert. Unabhängig ob Mann/Frau, Jung/Alt, ist es wichtig diesen Muskel zur Kräftigung des Rumpfes zu trainieren. Ein kräftiger Beckenboden kann für viele andere Sportarten von Vorteil sein kann. Der Beckenboden ist das Fundament des Beckens und der Wirbelsäule, ein starker Rumpf ist mit einem kräftigen Beckenboden stabiler. Ein Läufer muss unter anderem seinen Rumpf stärken, ein starker Beckenboden hilft ihm dabei sein „Zentrum“ weiter zu stabilisieren. Jegliche Gleichgewichtspositionen wie „Russian Twist“ oder einbeiniges vorgebeugtes Rudern, sowie Übungen auf instabilen Unterlagen können mit einer guten Rumpfmuskulatur und einem kräftigen Beckenboden effizienter ausgeführt werden.
Fazit
Dass Pilates eine bewährte Methode ist, wurde bereits mehrfach bewiesen. Die Kräftigung des Körpers mit dem Fokus auf den Rumpf, der Tiefenmuskulatur und der Atmung, in Verbindung mit der Dehnung, der Konzentration und Kontrolle über Körper und Geist, kann die Effektivität jeglicher Übungen steigern.
Eure Daniela Carta