Lerne und erfahre mehr zu Dysbalancen und fundamentalen Bewegungseinschränkungen bei der FMS Zertifizierung ( u.a. mit Silvester Neidhardt als Referent).
Nach nun fast 30 Jahren Erfahrung als Trainer und der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Sportlern und Patienten komme ich mir heutzutage immer als ein „Entrostungstrainer“ vor. Die meisten meiner Kunden leiden unter fundamentalen Bewegungseinschränkungen – das Alter und die „allgemeine“ sportliche Leistungsfähigkeit spielen hierbei fast keine Rolle, egal ob ich mit Sportlern arbeite, die es gewohnt sind komplexe Bewegungsabläufe auszuführen oder den klassischen Büroathleten betreue, der ein wenig Tennis und/oder Golf in seiner wenigen Freizeit als seinen einzigen Ausgleich betrachtet – wobei dies nicht heissen soll, dass die Bewegungsabläufe in diesen beiden Sportarten nicht komplex sind. Jeder meiner Kunden ist ein potentieller Risikokanditat!
Oftmals sind die Körper – Gelenke, Bänder, Sehnen, Faszien, Muskulatur – unzureichend trainiert, um den tatsächlich wirkenden Kräften standzuhalten. Selbst die einfachsten Bewegungsmuster sind bei vielen Sportlern und Büroathleten in Vergessenheit geraten, die Motorik und Mobilität sind in den meisten Fällen extrem eingeschränkt.
Um dieser „Entrostung“ entgegenzuwirken, gibt es ein paar einfache und dennoch wirksame Übungen, die jedermann mit den einfachsten Hilfsmitteln durchführen kann. Heute möchte ich euch ein paar Übungen für die Wirbelsäule, sowohl HWS als auch BWS, zeigen. Mit diesen kombinierten Übungen kannst du die Haltung um den Bereich der Halswirbel- und Brustwirbelsäule verbessern und v.a. durch spezielles Aktivieren mobilisieren auch wieder besser vernetzen.
Ausgangsposition
Bauchlage mit gebeugten Armen (90°) und die Stirn liegt am Boden auf.
Aus dieser Ausgangslage einen „Kopf-Oberkörper-Hebe-Test“ (ohne das Hände/Arme dieses unterstützen) ausführen und den höchsten Punkt auf der gegenüberliegenden Seite merken. Danach überprüft man wie weit der Kopf seitlich am Boden abgelegt werden kann (das Ohr sollte am Boden aufliegen können). Bei diesen beiden Abfragen sind die meisten Menschen extrem limitiert.
Mobilitätsübungen
Erste Übung – Bauchlage mit gebeugten Armen und Kopf in Seitenlage. Nun wird der Kopf von einer Seite zur anderen gedreht und man „putzt“ mit Druck auf das Handtuch die Stirn ab (je Seite 6-8x).
Zweite Übung – Bauchlage mit gebeugten Armen und Kopf in Seitenlage. Nun wird der Kopf von einer Seite zur anderen gedreht und man „putzt“ mit Druck auf das Handtuch dieses mal das Kinn ab (je Seite 6-8x).
Dritte Übung – Kopf liegt auf einer Seite. Eine Hand unter der Wange (Wange liegt auf dem Handrücken) platzieren dann Ellbogen anheben und Oberkörper aufdrehen (je Seite 8-12x). Dabei hebt und nimmt der Handrücken den Kopf mit.
Vierte Übung – Bauchlage – die Ellenbogen unter die Schultern – Kopf soweit wie möglich anheben und bei stabiler Schulterachse den Kopf drehen soweit wie möglich (über die Schulter nach hinten Schauen).
Abschluss – Re-Test: Den „Kopf-Oberkörper-Hebe-Test“ wiederholen und erkennen, ob sich etwas verbessert hat.
Viel Spass und Erfolg dabei!
Euer Silvester Neidhardt
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